Drei Phasen der Erziehung – und eine vierte . . .
Die Entwicklung des Menschen verläuft nicht linear, sondern in qualitativ unterschiedlichen Entwicklungsperioden. Es wirkt auf den Menschen gesundend, wenn die Erzieher/innen hierbei einen 7-Jahres-Rhythmus berücksichtigen. Auch wenn heutzutage vielfach körperliche Entwicklungsschritte früher auftreten und im Einzelfall manche Reifung auch verspätet erfolgt, hat es sich pädagogisch bewährt – vor allem in Hinblick auf die Entwicklungen im Seelischen und Geistigen – von 7-Jahres-Schritten auszugehen:
Das Kleinkind bis ins erste Schulalter hinein übernimmt vertrauensvoll die Verhaltensweisen und die Werthaltungen seiner Umgebung, es lernt durch Nachahmung. Erzieher/innen müssen dem Kind vor allem Sicherheit geben – auch durch rhythmische Wiederholungen – und sich bewusst sein, dass nicht so sehr das wirkt, was sie sagen, sondern dasjenige wirkt, was sie tun und welche inneren Haltungen sie wirklich leben können.
Mit dem 21. Lebensjahr sind die Grundlagen vorhanden, um eine freie eigenverantwortliche und sozialfähige Persönlichkeit zu werden. Wirkliche Mündigkeit wird – wenn überhaupt – sicherlich erst später als mit der gesetzlichen Volljährigkeit erreicht.